In Deutschland verbreitete sich der Laurentiuskult nach dem Sieg Kaiser Ottos I. gegen die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg am 10. August 955, dem Laurentiustag. In dessen Folge wurde Laurentius Patron einiger Städte, neben Wuppertal beispielsweise auch von Nürnberg. Nicht selten sind auch die ersten Kirchbauten in solchen Städten dem Heiligen Laurentius geweiht. So ist es auch in Wuppertal.

Der älteste bekannte Kirchbau in Elberfeld, dessen Fundamente unter der jetzigen alten reformierten Kirche am Kirchplatz liegen, steht unter dem Patronat des heiligen Laurentius - die noch sichtbaren Fundamente des Chores gehören noch zum ersten Kirchbau. Obschon diese Kirche in der Folge des Westfälischen Friedens an die reformierte Kirche ging, blieb die kleiner gewordene katholische Gemeinde dem heiligen Laurentius treu. So war es nur konsequent, den neuen großen katholischen Kirchenbau, der 1835 auf dem ehemaligen Osterfeld vor den Toren des alten Elberfeld errichtet wurde, wieder dem heiligen Laurentius zu weihen.

Die Vorgängerin dieser großen in den Jahren 2007 bis 2009 umfassend renovierten Laurentiuskirche, ebenfalls dem heiligen Laurentius geweiht, stand an der Stelle des heutigen von-der-Heydt-Museums. Aus ihr stammt die bekannte barocke Figur des Heiligen Laurentius.